Es gibt keine einheitliche Definition des Philosophieren mit Kindern. Zweifeln, Staunen, Denken, Erzählen, Phantasieren und vieles mehr wird oft mit dem Philosophieren verbunden.
Meine persönliche Lieblingsdefintion lautet: Philosophieren mit Kindern ist ein Denk-/Sprechprozess mit offenem Ausgang.
Es gibt beim Philosophieren kein vorgefertigtes "Ziel" und es soll erst recht keine "Philosophie-Geschichte" ("Wer war Sokrates?") vermittelt werden.
Philosophieren soll vor allem Spaß machen. Ganz nebenbei trainiert es die denkerischen, kreativen und sprachlichen Fähigkeiten von Kindern (und natürlich auch von den Erwachsenen, die sich auf das Philosophieren einlassen). Philosophiert werden sollte auf Augenhöhe. Das Kind und seine Ideen, Gedanken, Ansichten, ... , sollten wirklich ernst genommen werden.
Jedes Kind kann philosophieren - vorausgesetzt, Erwachsene geben dafür Räume. Egal ob in der Schule, der Kita oder zuhause in der Familie: Immer und überall kann philosophiert werden.
Ich würde sagen, dass bereits ab vier Jahren mit dem Philosophieren begonnen werden kann.
Weniger als eine Stunde. In dieser Zeit können Sie die Grundlagen des Philosophierens mit Kindern erlernen. Entscheidend ist die "praktische Erprobung" beim Philosophieren mit einem Kind. Dort sehen Sie dann sehr schnell, was funktioniert und was nicht.
Zum einen natürlich die klassischen "großen Themen" der Philosophie: Liebe, Freundschaft, Glück, Leid, Gerechtigkeit oder das gute Leben. Daneben kann man auch wunderbar über Dinosaurier, Mülltrennung, Außerirdische und Erwachsene philosophieren.
Es gibt nicht "die eine" Methode. Philosophieren ist vor allem gemeinsames Nachdenken und Sprechen über die Welt. Wie Sie dieses Denken und Sprechen konkret anbahnen und gestalten ist frei - und genau das ist das Geniale am Philosophieren mit Kindern. Es gibt nicht den einen Weg.
In meiner praktischen Erfahrung haben sich einige Methoden bewährt. Die folgende Auflistung ist jedoch nicht abschließend!