In diesem Text lade ich dich zu einer gedanklichen Reise ein, die sehr emotional werden kann. Es geht um das Sterben, den Tod und das Leben. Wenn du dafür bereit bist, wünsche ich dir viel Inspiration mit diesem Text. Falls nicht, lass es lieber.
Los geht's.
Der radikalste Gedanke im Leben dreht sich um den Tod. Genauer: Den eigenen Tod. Die meisten Menschen verdrängen Gedanken an das Sterben und den Tod, besonders die eigene Sterblichkeit. Im Alltag
vieler Menschen spielt der Tod keine Rolle. Die Beschäftigung mit ihm wird vermieden. Bis dann ein heftiges, oft einschneidendes Erlebnis im Freundes- oder Familienkreis dazu führt, dass wir uns
sehr wohl mit unserem eigenen Tod und der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen müssen. Und dann oftmals ziemlich überfordert sind.
Intuitiv weißt du, dass nur durch den Tod des Leben einen Wert erhält. Je absoluter der Tod erscheint, umso wertvoller wird das Leben. Jeder einzelne Tag auf dieser Erde. Jede einzelne Stunde.
Jede einzelne Sekunde.
Worüber wir uns oft sorgen und ängstigen wird in Hinblick auf den eigenen Tod geradezu lächerlich. Was meine ich damit?
Stell dir deine eigene Beerdigung und die damit verbundene Trauerfeier vor. Ich weiß, dieser Gedanke schmerzt und löst heftige Empfindungen aus. Aber ich bitte dich, dir diese Szenerie einmal vorzustellen. Jetzt frage ich: WELCHE MENSCHEN KOMMEN ZU DEINER BEERDIGUNG? Was würden sie über dich sagen? Welche liebevollen Worte würden sie für dich und deine Persönlichkeit finden? Was würden sie denken und fühlen? Und: Wer kommt NICHT?
Zu deiner Beerdigung kommen nur die Menschen, die dich lieben und die dir verbunden sind. Es kommt nicht der drängelnde Autofahrer, über den du dich immer wieder aufregst. Er kommt nicht die lästige Arbeitskollegin, über die du dich Tag für Tag ärgerst. Es kommen nicht deine Kritiker, deine Neider, die Labernden und der zornige Nachbar zwei Häuser weiter.
Du nimmst in dein Grab keine Reichtümer mit. Es ist egal, ob deine Urne aus purem Gold oder dein Sarg aus einem seltenen Holz gefertigt ist.
Am Ende zählt nur eins: Wie viel Liebe du der Welt geschenkt und wie viel Liebe du empfangen hast.
Am Ende lösen sich dein Ego, all die Illusionen und eitlen Geschichten, die du über dich selbst und die Welt erzählt hast, auf.
Am Ende reduziert sich das Spiel des Lebens auf das Wahre, das Tiefe, auf die Essenz.
Nur das ist wirklich. Nur das zählt.
Jeden Tag.
Lebe.
Kommentar schreiben
Bodo Henze (Freitag, 12 April 2019 15:29)
Hallo Micha, sehr treffende Darstellung. Lob und Anerkennung.
Franky (Samstag, 13 April 2019 01:05)
Danke Michi für den tollen Text der sehr zum Nachdenken anregt .��
Maria (Donnerstag, 13 Januar 2022 23:54)
Wir sind alle ein nichts in der Ewigkeit und manche sind für uns ewig alles. Bis zum Ende der Ewigkeit.